Ardennenoffensive, „Osteinsatz“ und die Regeln des Krieges

Regionalleitung West - asg-Bildungswerk NRW

Datum
09.05.2023 - 10.05.2023

Veranstaltungsort
Aachen



Seminar

in Kooperation mit der Bundeswehr für politisch interessierte Bürger und Bürgerinnen (ca. 22 Teilnehmende)

Teilnehmerbeitrag:

€ 255

Unterkunft:

B&B Hotel Aachen-City, Großkölnstr. 57-63, 52062 Aachen

Seminarleitung:

Dr. Kai Dreisbach, Vorsitzender der asg

Seminarziel:

Das Seminar thematisiert – 78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs – einen zentralen Aspekt dieser weltpolitischen Katastrophe. Unterstützt von fachlichen Experten soll in einem Mix aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Führungen an historisch bedeutsamen Orten ein tiefergehender Überblick über die Endphase des Zweiten Weltkriegs an der „Westfront“, den Vormarsch der Alliierten Richtung Deutschland nach der Landung in der Normandie und das letzte „Aufbäumen“ von Waffen-SS und Wehrmacht im Rahmen der Ardennenoffensive vermittelt werden. In diesen Kontext eingebettet wird am Beispiel der ehemaligen „Ordensburg“ Vogelsang die Auseinandersetzung sowohl mit den Strukturen und der Ideologie des NS-Staates als auch mit den Konsequenzen der Erziehung der „Ordensjunker“ zu Tätern im Osteinsatz.

Vor diesem Hintergrund werden grundlegenden Normen des Humanitären Völkerrechts – namentlich hinsichtlich der Behandlung von Kriegsgefangenen und Zivilbevölkerung – vorgestellt. Am Beispiel der Ardennenoffensive und des Osteinsatzes der „Ordensjunker“ soll exemplarisch untersucht werden, in welchen Fällen und von wem völkerrechtliche Prinzipien missachtet worden sind, welche Rolle dabei die NS-Ideologie gespielt hat und welche Konsequenzen hieraus für die Zeit nach Ende des Zweiten Weltkriegs gezogen wurden.

Die Veranstaltung steht grundsätzlich allen politisch interessierten Bürgern und Bürgerinnen offen. Allerdings richtet sie sich primär an Soldaten der Bundeswehr, denen deren Aufgaben und Bedeutung als Parlamentsarmee in einem demokratischen Deutschland im Gegensatz zur Funktion der Wehrmacht als Stützpfeiler eines diktatorischen Systems verdeutlicht werden soll. Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, ihre vorhandenen Kenntnisse erweitern, am Diskurs über Fragen deutscher Geschichte, der Verantwortung von Soldaten und Soldatinnen in Kriegszeiten und heutiger demokratischer Verantwortung gemäß dem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform aktiv partizipieren und dabei ihre eigene Position differenziert vertreten zu können.