ABGESAGT: Eine Region als Spiegel der Geschichte – Der Südharz im Blickwinkel von 30 Jahren Deutsche Einheit und 75 Jahre Kriegsende

Regionalleitung Nord

Datum
27.04.2020 - 29.04.2020

Veranstaltungsort
Duderstadt, Nordhausen, Friedland



Das folgende Seminar wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt:

 

Seminar

mit Soldaten der Bundeswehr und politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger (ca. 20 Teilnehmer)

Teilnehmerbeitrag:

150,00 € pro Person bei 20 Teilnehmern

Unterkunft:

Jugendgästehaus Duderstadt, Adenauerring 23, 37115 Duderstadt

Seminarleitung:

Michael Simmert

Seminarziel:

Aktuelle Krisen zeigen die angespannte Lage weltweit. Können sich die Wertvorstellungen von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gegen immer stärker werdende
autokratische Tendenzen und Systeme mit starken nationalistischen und ideologischen Strömungen langfristig durchsetzen? Die folgende Seminarveranstaltung möchte diese Fragen
und Aspekte aufgreifen, analysieren und Perspektiven aufzeigen.

Hierbei ermöglicht der Blick auf die deutsche Geschichte des vergangenen und aktuellen Jahrhunderts einige sehr transparente Beispiele für die Entwicklungslinien nicht-demokratischer Gesellschafts- und Herrschaftsmodelle. Aber auch deren durchaus friedlichen Möglichkeiten der Überwindung von diktatorischen Strukturen. Der kausale Zusammenhang der Folgen des II. Weltkrieges, der Schaffung zweier deutschen Teilstaaten mit zwei unterschiedlichen Gesellschaftssystemen, dem kalten Krieg und der friedliche Revolution, die 1989 von Sachsen aus die gesamte DDR erfasste, bildete die Voraussetzung für die Wiedervereinigung. Der politische Umbruch in der ehemaligen DDR und das Aufgehen der neuen Bundesländer in der Bundesrepublik Deutschland erzwangen einen bis heute nicht abgeschlossenen Strukturwandel. Das Seminar soll diese Zusammenhänge thematisieren, und über die Ursachen und Folgen der deutschen Teilung vor allem für die Menschen in der DDR, die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung der neuen Länder seit der „Wiedervereinigung“ und den Stand der inneren Einheit Deutschlands informieren. Populistische Tendenzen im Umgang mit der aktuellen Situation von Flüchtlingen sollen ebenfalls exemplarisch für die tagesaktuellen Herausforderungen unseres freiheitlichen Systems im Rahmen des Programmes reflektiert werden. Unterstützt von Historikern, Zeitzeugen und politischen Referenten soll in einem Mix aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Führungen ein Überblick über diese politischen Ereignisse erfolgen.

Die Veranstaltung richtet sie sich an Soldaten und politisch interessierte Bürger, denen die Ursachen und Folgen der deutschen Teilung, die Schwierigkeiten der Herstellung der inneren Einheit Deutschlands sowie die Bedeutung der Demokratie für die freie Entfaltung des Einzelnen und für eine friedliche Welt verdeutlicht werden soll. Die teilnehmenden Soldaten sollen in die Lage versetzt werden, ihre vorhandenen Kenntnisse erweitern, am Diskurs über Fragen deutscher Geschichte und heutiger demokratischer Verantwortung gemäß dem Leitbild des Bürgers in Uniform aktiv partizipieren und dabei ihre eigene Position differenziert vertreten zu können. Darüber hinaus steht die Teilnahme an dem Seminar grundsätzlich auch allen politisch interessierten Bürgern und Bürgerinnen offen.