ABGESAGT: „Weimar – Ort der Verfolgung und der deutschen Demokratie“

Regionalleitung Ost

Datum
29.09.2020 - 01.10.2020

Veranstaltungsort
Weimar und Nordhausen



Das folgende Seminar wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt:

 

 

Seminar

in Kooperation mit der Bundeswehr
für politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger
(14 Teilnehmer)

Teilnehmerbeitrag:

360.- € pro Teilnehmer im Einzelzimmer

Unterkunft:

Hotel „Anna Amalia“, Geleitstr. 8 -12, 99423 Weimar

 

Seminarleitung:

N.N.

Seminarziel:

Wenige Orte in Deutschland sind gleichzeitig eng mit den Werten der deutschen Demokratie
aber auch den Gräueltaten der Nazis verbunden wie Weimar – die gemeinhin als Stadt der
Dichter und Denker bekannt ist.

Das Seminar bietet einen Blick auf beide Aspekte der Geschichte vor Ort. Die Teilnehmer
setzen sich zum einen mit der Deutschen Nationalversammlung von 1919 in Weimar sowie
deren Bedeutung für unsere heutige Demokratie auseinander und gehen der Frage der
Instrumentalisierung der Stadt in der Politik nach.
Zum anderen wird in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora am historischen Ort die
Ideologie der Nazis und die Vernichtung vor allem der jüdischen Bevölkerung thematisiert,
verbunden mit einer Auseinandersetzung zum Themenbereich „Zwangsarbeit und
Konzentrationslager“ in der NS-Zeit.

In Erfurt folgen die Seminarteilnehmer den Spuren jüdischen Lebens in Vergangenheit und
Gegenwart und besuchen den Gedenkort „Topf & Söhne“, bekannt als „die Ofenbauer von
Auschwitz“. In den Krematorien für den Völkermord an den europäischen Juden, Sinti
und Roma errichteten Ingenieure der Firma Topf & Söhne die Verbrennungsöfen und die
Lüftungstechnik für die Gaskammern. An keinem anderen zivilen Ort waren die mit der
Praxis der industriellen Vernichtung von Menschenleben verbundenen Fragen mehr präsent
als in diesem Erfurter Unternehmen. Die Seminarteilnehmer sollen sich u.a. mit der Frage
der Schuld und der Handlungsoptionen der beteiligten Ingenieure auseinandersetzen.

Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, ihre vorhandenen Kenntnisse zu erweitern, am Diskurs über Fragen deutscher Geschichte und heutiger demokratischer Verantwortung aktiv zu partizipieren und dabei ihre eigene Position differenziert vertreten zu können. Die Teilnahme an dem Seminar steht grundsätzlich allen politisch interessierten Bürgern und Bürgerinnen offen.