„Weimar und Erfurt – Orte der Verfolgung und der deutschen Demokratie“

Regionalleitung Ost

Datum
13.06.2022 - 16.06.2022

Veranstaltungsort
Weimar und Erfurt



Seminar

in Kooperation mit der Bundeswehr
für politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger
(11 Teilnehmer)

Teilnehmerbeitrag:

460.- € pro TN im Einzelzimmer

Unterkunft:

Radisson Blu Hotel, Juri-Gagarin-Ring 127, 99084 Erfurt

Seminarleitung:

Ilka Petermann, asg Regionalleitung Ost

Seminarziel:

Wenige Orte in Deutschland sind gleichzeitig eng mit den Werten der deutschen Demokratie
aber auch den Gräueltaten der Nazis verbunden wie Weimar – die gemeinhin als Stadt der
Dichter und Denker bekannt ist. Das Seminar bietet einen Blick auf beide Aspekte der
Geschichte vor Ort. Die Teilnehmer setzen sich zum einen mit der Deutschen
Nationalversammlung von 1919 in Weimar sowie deren Bedeutung für unsere heutige
Demokratie auseinander und gehen der Frage der Instrumentalisierung der Stadt in der
Politik nach. Zum anderen wird im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald am
historischen Ort die Ideologie der Nazis und die Vernichtung vor allem der jüdischen
Bevölkerung thematisiert.

In Erfurt folgen die Seminarteilnehmer den Spuren jüdischen Lebens in Vergangenheit und
Gegenwart und besuchen den Gedenkort „Topf & Söhne“, bekannt als „die Ofenbauer von
Auschwitz“. In den Krematorien für den Völkermord an den europäischen Juden, Sinti
und Roma errichteten Ingenieure der Firma Topf & Söhne die Verbrennungsöfen und die
Lüftungstechnik für die Gaskammern. An keinem anderen zivilen Ort waren die mit der
Praxis der industriellen Vernichtung von Menschenleben verbundenen Fragen mehr präsent
als in diesem Erfurter Unternehmen. Die Seminarteilnehmer setzen sich dabei u.a. mit der
Frage der Schuld und den Handlungsoptionen der beteiligten Ingenieure auseinander.
Im Rahmen eines Besuches beim Amt für Verfassungsschutz Thüringen werden außerdem
die aktuellen Gefahren und Herausforderungen für die Demokratie und die Rolle der sozialen
Medien erörtert.

Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, ihre vorhandenen Kenntnisse zu erweitern, am Diskurs über Fragen deutscher Geschichte und heutiger demokratischer Verantwortung aktiv zu partizipieren und dabei ihre eigene Position differenziert vertreten zu können.